Der Nordische Fichtenborkenkäfer (Ips duplicatus) ist in Skandinavien, dem östlichen Europa, Russland und Asien heimisch. Seit einigen Jahren gibt es vermehrt auch Nachweise aus Mitteleuropa, so aus Deutschland und Österreich. Neben der natürlichen Ausbreitung dürfte für das Vordringen nach Süden vor allem der Transport von berindetem Fichtenholz über Strasse und Schiene verantwortlich sein.
Die Entwicklung des neu auftretenden Käfers verläuft ähnlich wie beim Buchdrucker (Ips typographus), der in der Schweiz und Liechtenstein häufigsten Borkenkäferart an Fichten. Der an tiefere Temperaturen gewöhnte Nordische Fichtenborkenkäfer fliegt allerdings im Frühling tendenziell früher aus als der Buchdrucker. Auch seine Larvenentwicklung ist etwas schneller.
Beide Borkenkäferarten sind direkte Konkurrenten um Brutplätze unter der Borke der Fichtenstämme. Unklar ist aber noch, ob der Nordische Fichtenborkenkäfer in Zukunft zusätzlichen Befall verursachen und welche wirtschaftlichen Folgen der Käferbefall haben wird.